Seit ich den Film über ihre Prozessberichterstattung in Jerusalem gesehen habe, beschäftige ich mich mit Hannah Arendt (1906 - 1975).
Biographisch gäbe es viel zu sagen, ich will hier aber nur die wichtigsten Eckpfeiler nennen: In Hannover geboren studierte sie in Heidelberg unter anderem bei Martin Heidegger. Als Jüdin floh sie in den 1930er Jahren vor den Nationalsozialisten in die USA uns schloss sich einem Intellektuellenkreis in New York an.
In ihrem Werk beschäftigte sie sich intensiv mit politischen Fragen und Theorien, insbesondere der Natur der Macht, der Freiheit und der Demokratie.
Bekannt wurde sie vor allem durch ihr Buch "Eichmann in Jerusalem" (1963), in dem sie den Prozess gegen Adolf Eichmann beobachtete und die Idee der "Banalität des Bösen" prägte.
Sie war eine wichtige Stimme der politischen Philosophie und gilt heute noch als eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts.
Ihre politische Philosophie konzentriert sich auf das Konzept des politischen Handelns und der Freiheit. Dabei betonte sie die Bedeutung der öffentlichen Meinungsbildung, des Pluralismus und der Meinungsfreiheit in einer demokratischen Gesellschaft. Außerdem befürwortete sie eine aktive Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen und lehnte politische Gewalt ab.
Die Bedeutung persönlicher Verantwortung und Moral als Grundlage für ein sinnvolles Leben waren ihr wichtig.
Arendt trat für eine unabhängige und kritische geistige Haltung ein und kritisierte Totalitarismus und autoritäre Regime.
Mein Filmtipp:
Hannah Arendt
Ihr Denken veränderte die Welt
Ein Film von Margarethe von Trottau
2012

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