
Am Wochenende bin ich auf einen Artikel gestoßen, wie man Menschen erkennt, die ungut sind: sie gönnen anderen Erfolge nicht, nehmen nur und geben nichts, sind rücksichtslos, lassen z.B. ihren eigenen Abfall auf fremdem Eigentum liegen statt ihn zu beseitigen, hetzen bei jeder Gelegenheit gegen andere, ...
Natürlich ging es im Artikel nicht um gelegentliches, ausnahmsweises sondern um wiederholtes, dauerhaftes Verhalten.
Passend dazu hat mein Mann just am selben Tag beim Einkaufen unsere "neue " Nachbarin mehrfach getroffen, auf die leider vieles zutrifft.
Tatsächlich vermisse wir die Vorbesitzer dieser Nachbarn. Mit diesen hatten wir trotz normalem nachbarschaftlichen Abstand ein nettes Miteinander. Wir konnten miteinander reden, haben uns im Bedarfsfall geholfen und wenn es nur um Rat ging, haben Rücksicht aufeinander genommen ... - einfach eine gute Nachbarschaft, obwohl wir verschiedene Generationen angehörten. Natürlich gehört auf beiden Seiten auch Großzügigkeit und Toleranz dazu - nur so kann es gut funktionieren. Schade, daß das so nicht mehr ist.
Nun haben wir der "Neuen", nachdem wir zuerst versucht haben ihre Andersartigkeit, was höflich für ihre Unverschämtheiten ist, die noch nicht mal vor fremden Eigentum halt machten, zu akzeptieren, inzwischen Grenzen gesetzt, sind nur noch höflich und ignorieren ihr Verhalten.
Normalerweise hätte das Ganze für einen Beziehungsabbruch gereicht, aber man läuft ihr halt immer wieder über den Weg.
Trotzdem war es doch ein aktueller Anlass, wieder mal über Beziehungen nachzudenken.
Meine erste Reflektion war, dass Menschen zu akzeptieren, nicht heißt, ihr Verhalten gut zu finden. Um so wichtiger, einen Weg zu finden, das umzusetzen.
In unseren Beziehungen sollten wir Wert darauf legen, daß wir uns selber achten, in Beziehung zu uns und dem Gegenüber bleiben und uns dem Ziel der Beziehung bewusst sind.
Diese 3 Tatsachen helfen uns normalerweise und auch im Konfliktfall oder bei schwierigen Beziehungen.
Ich habe mal eine Skills-Liste erstellt, die hilfreich sein kann:
- um etwas bitten
- „Nein“ sagen
- die Situation beschreiben (ich fühle mich gerade…weil ich sehe, dass…) und diese ausdrücken
- freundlich sein und (möglichst) bleiben
- keine Drohungen aussprechen, sie aber auch nicht akzeptieren - keine Bewertungen
- anerkennen
- Humor
- Fairness
- keine Rechtfertigungen
- zu eigene Werten stehen oder nach ihnen handeln
- Aufrichtigkeit
- den Gesprächspartner auf gleicher Ebene ansprechen
- von sich selbst und seinen Gefühlen sprechen statt verallgemeinern und „man tut…“, „man denkt dann…“
- sich störende Grundannahmen bewusst machen
- mir meiner Rechte und deren anderer bewusst sein
- die Aussage des anderen wiederholen um zu prüfen, ob ich ihn richtig verstanden habe
Noch Ideen sie zu ergänzen?
Ja - Nein ?
Los geht's, gut gerüstet komme der nächste Kontakt.
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