Mein Alltag

Veröffentlicht am 31. März 2023 um 08:00

Wie sieht eigentlich mein Alltag aus? 

Im Gegensatz zu früher warte ich viel.

Meine Kontrollen und meine Helfer, meinen Alltag zu bewältigen, sind irgendwie zum Taktgeber geworden.

Ich finde es immer noch schwierig, daß ich vieles nicht mehr selber machen und ständig für alles Hilfe brauche. Meine stetige Abhängigkeit von anderen macht mich unselbstständig. Meine mangelnde Ausdauer und der schnell auftretende Schwindel sind zusätzlich einschränkend. Oft kann ich gar nicht umsetzen, was ich will, weil ich es vergesse oder zu müde bin, zu vielen ist der Kontakt eingeschlafen oder sehr sporadisch. Für jeden Lebensbereich muss ich die Initiative ergreifen, sonst funktioniert es oftmals nicht, obwohl ich es körperlich nicht mehr vermag.

Einsamkeit ist tatsächlich mein Begleiter geworden. 

Beim Überlegen wie mein Alltag aussieht viel mir aber auch ein, dass mein Mann mir täglich das Frühstück bringt,  3-mal die Woche meine Zugehfrau kommt, die Dinge für mich erledigt, die ich nicht mehr machen kann, 1-mal die Woche die Putzfrau,1-mal die Woche die Physio­therapeutin, 1-mal die Woche die Ergotherapeutin. 1-mal die Woche bekomme ich Besuch, meist von einer festen Freundin.  Täglich telefonieren ich mit meiner Mutter,  sonntäglich schreibe ich eine Nachricht meiner Patentante und täglich habe ich ein Gespräch mit meiner Tochter,  wenn sie aus der Schule kommt. Einmal im Monat habe ich ein Telefonat mit meiner Schulfreundin und die kreative Schreibgruppe findet online statt. Dazukommen noch andere Telefonate oder Nachrichten, gelegentliche Arzttermine und noch mehr.  

Natürlich gehe ich zu wenig raus, denn dafür hat irgendwie keiner Zeit, aber ich bin doch sehr dankbar, soviel Unterstützung zu haben.

Wenn ich das so überlege, fühle ich mich reich. 

Es ist und bleibt halt trotz aller Einschränkungen meine Verantwortung dafür zu sorgen, daß meine Bedürfnisse erfüllt sind.

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