Ich bin heute mal wieder auf eine Liste gestoßen, was sich durch die Krebserkrankung negativ und was sich positiv entwickelte. Eigentlich mag ich solche Listen nicht, aber sie regen mich doch zum Nachdenken an.
Ich habe durch die Krebserkrankung viel verloren und die Einbuße meiner Selbständigkeit steht ganz oben.
Kurz und allgemein stehen auf der negativ Seite:
Einsamkeit, verlorene Unbeschwertheit, Schmerzen, Sorgen, vorzeitige Wechseljahre, Fatigue, Lymphödem, ständige Arzt-/Therapeutentermine, kein normaler Alltag mehr, Ungewissheit, Kontrollverlust und das wiederkehrende Gefühl, keine Zeit mehr zu haben.
Gefühlt könnte ich ewig diese Liste fortsetzen und ich finde auch solche Gefühle haben ihre Berechtigung. Sie einfach wegzuschieben wird nicht dauerhaft funktionieren, irgendwann ploppen sie einfach auf. Trauer gehört doch dazu und je nach aktuellem Ereignis kommt sie wieder. Und sie braucht auch ihre Zeit. Darin zu verhaften und die positiven Aspekte nicht zu sehen, sollte man sich aber nicht antun. Es geht schließlich um den Rest des eigenen Lebens und den will man nicht in Traurigkeit verbringen. Natürlich ist die Situation be... und man hätte es gerne anders.
Positiv sind jedoch neue Impulse, neue Freundschaften, neue Perspektiven und vor allem Demut und Dankbarkeit für jeden schönen Moment. Dinge wahrnehmen, entscheiden, was gut für einen ist, Vorlieben leben, sich wichtig nehmen, Menschen kennenzulernen, die einem unerwartet helfen ... ist einfach schön.
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